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Life Beyond Millennium

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Guest Noah

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Was mich an dieser Stelle interessiert, ist nicht so sehr, was Ihr alle macht, woher Ihr kommt oder ähnliches. Was ich gern wissen möchte, ist, was Euch sonst bewegt und interessiert - welche Bücher, welche Musik, welche Filme und Serien, welche Künstler.

Ich für meinen Teil mag von allem ein bisschen und wünschte, ich hätte mehr Zeit, um noch mehr auszuprobieren - mehr zu lesen, mehr Musik zu hören, die ich sonst nicht höre, mehr zu lernen über Kunst und Musik und Literatur und das Leben, aber man kann nicht alles haben, und deshalb begnüge ich mich mit der (gelegentlichen) Lektüre amerikanischer Gegenwartsliteratur (sehr zu empfehlen: Dave Eggers, Stewart O'Nan und Richard Powers), meiner glücklicherweise stetig wachsenden CD-Sammlung (jüngste Neuanschaffungen: Jack Johnson, kettcar, Beth Orton), dem gelegentlichen Besuch eines Museums oder einer Lesung, und wenn ich mich mal intelligent fühlen will, dann schaue ich mir eine Dokumentation auf 3 sat oder arte an (am liebsten aber alles über aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse in Dokumentationen der BBC, denn auch ich gehöre zur MTV-verdorbenen Generation mit einer Aufmerksamkeitsspanne von genau so vielen Sekunden, wie man braucht um festzustellen, dass es sich bei diesem Absatz um einen einzigen langen Satz handelt, in dem man anstelle einiger Kommata sicherlich auch einen Punkt hätte setzen können, aber das wäre ja langweilig. Punkt.) ...

Wenn ich jetzt total arrogant wirke :sorry: , schiebt es bitte nicht auf mich, sondern nur auf meine chronische Übermüdung :snore: ... und den Einfluss von tausenden von Büchern, die ich heute alle am liebsten direkt mit nach Hause genommen hätte. :cry:

Ich grüße Euch ganz lieb.

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  • Elders (Moderators)

Na das ist ja mal eine Herausforderung :grin:

Auch ich bin ein großer Bücher-Freund, wenngleich ich aus Zeitgründen viel weniger lesen kann, als ich möchte. Als meinen Lieblingsautor kann ich wohl bedenkenlos Clive Barker nennen. Seine Romane gehen weit über die übliche Horrorliteratur hinaus, sie sind phantastisch geschrieben, wenngleich auch teilweise sehr drastisch in ihrer Darstellung von Gewalt. Bei Barker verkommt dies aber nie zum Selbstzweck. Am meisten empfehlen kann ich von Barker "Das Haus der verschwundenen Jahre", ein Märchenbuch für Erwachsene mit Zeichnungen des Autors höchstpersönlich. Dieses Buch habe ich wahrlich verschlungen, habe es an einem Tag durchgelesen, von morgens bis abends.

Musikalisch gesehen bin ich sehr offen. Ich kann sagen, daß ich außer Techno, Rap und volkstümlicher Musik eigentlich jeder Musikrichtung etwas abgewinnen kann. Der Außenstehende wird sich dann auch wundern, wenn er in meine CD-Regale schaut, denn da stehen Phil Collins und Chris De Burgh, neben Metallica und Rammstein, Peter Gabriel und Ozzy Osbourne neben Peter Maffay und Hubert Kah. Am meisten kann ich sowieso der "alten" Musik abgewinnen, ich höre eigentlich kaum Bands von heute. Außnahmen sind da die Cranberries und einige neue deutsche Bands wie Wir sind Helden oder Superkind. Aber meine absoluten Lieblinge sind Pink Floyd, von denen habe ich alle Alben, sogar die fast total unbekannten Soloalben der einzelnen Mitglieder. Wenn ich mir "Echoes" von dem Album "Meddle" aus dem Jahr 1971 anhöre, dann bin ich hin und weg. Dreiundzwanzigeinhalb Minuten lang läuft dieses Stück, angefangen mit dem Klang eines U-Boot-Echolots, über den Gesangspart, das unheimliche Windheulen mit den seltsamen Schreien darin, bis hin zum wiederholten Gesangspart (natürlich mit anderem Text) ist dort alles floydianische geboten, aber auch bei Ihren anderen Alben wie "Dark Side of the Moon", "Wish you were here", "Ummagumma", "Piper at the gates of dawn" und natürlich "The Wall" schmelze ich dahin, um es mal so auszudrücken. Außerdem höre ich mir gerne die alten Genesis-Platten an, aus der Zeit, als Peter Gabriel noch dabei war. Die neueren Genesis-Scheiben sind zwar auch nicht schlecht, aber bei den letzten beiden kann man fast gar nicht mehr unterscheiden, ob es eine Genesis- oder eine Phil-Collins-Soloplatte ist. Gut fand ich dann wieder das letzte Genesis-Album, das erste ohne Phil Collins, die Lieder sind rockiger und die Texte sind weitaus düsterer als noch bei Phil, teilweise sehr tiefgehende Songs über den Fluch der Einsamkeit, deswegen ist wohl der Titel der Platte "Calling all stations" und bezieht sich nicht auf die Bitte an die Radiostationen, Genesis auch ohne Phil zu spielen :grin: Weitere Künstler, die ich besonders mag, sind Nick Cave, Tori Amos, Alanis Morissette, Johnny Cash, Oingo Boingo (die Band des Filmkomponisten Danny Elfman), Queen, Tom Waits, Leonard Cohen, Marianne Faithfull, Peter Schilling, Bruce Springsteen, Phillip Boa and the Voodooclub, Diana Krall, das Charlie-Watts-Quintett (Jazzband des Rolling-Stones-Drummers) und so weiter, kann gar nicht alle aufzählen.

Meine absolute Lieblingsmusik ist ohne Zweifel die Filmmusik. Sie nimmt den meisten Platz in meiner CD-Sammlung ein, ich besitze knapp 300 Filmscores verschiedener Komponisten. Angefangen von meinem absoluten Helden Jerry Goldsmith, der leider im Juli 2004 im Alter von 75 Jahren diese Welt verließ, über den bereits genannten Danny Elfman, James Newton Howard, James Horner, John Williams, Thomas Newman, Alan Silvestri, Angelo Badalamenti (der David-Lynch-Sound), John Barry, John Carpenter, Ennio Morricone, der ebenfalls schon gestorbene Michael Kamen, Mark Snow (natürlich) bis hin zu Joseph LoDuca und Howard Shore sind eigentlich fast alle vertreten.

Meine Lieblingsfernsehserien sind nach MillenniuM Akte X, Twin Peaks, die Simpsons, Eine schrecklich nette Familie, Becker und King of Queens. Wiederrum eine sehr durchwachsene Mischung :bigsmile:

Bei Filmen bin ich ebenso offen, ich sehe mir alles an, vom herzzerreissenden Drama, bis hin zum krachenden Hollywood-Popcorn-Actionfilm, solange es gut ist. Meine Lieblingsregisseure sind David Lynch, Terry Gilliam, Tim Burton, David Fincher, M. Night Shyamalan, Peter Jackson, Sam Raimi, John Carpenter, Paul Verhoeven, Jean-Pierre Jeunet und Steven Spielberg, von denen schau ich mir eigentlich alles an, egal wer mitspielt oder worum es geht.

Eine weitere große Leidenschaft von mir sind Hörspiele. Ich höre sowohl Serien, die ich schon als Kind mochte, als auch viele neuere Sachen. Zu meinen Lieblingen seit der Kinderzeit gehören Die Drei ???, Jan Tenner und Masters of the Universe. Dazu gekommen sind die neuen John Sinclair Hörspiele, Gabriel Burns, Schattensaiten, Point Whitmark und die Schwarze Serie von Maritim, neben diesen Serien habe ich noch einige Einzelhörspiele.

So, damit bin ich am Ende, auch mit diesem langen Beitrag... :grin:

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  • 3 weeks later...

Wow, das war ja weit mehr als ich in meinen kühnsten Träumen zu hoffen gewagt hätte. Die letzten zwei Wochen war ich im Urlaub, deshalb konnte ich Deine überaus ausführliche und sehr erhellende Antwort erst jetzt lesen, ganz nach dem Motto: Sage mir, was Du hörst, und ich sage Dir, wer Du bist.

Deine CD-Sammlung kann man schlichtweg nur als sehr ekklektisch bezeichnen. Allein der schiere Umfang erschlägt mich fast, von den 300 Scores ganz zu schweigen. Da schwindet mein bisheriger Stolz auf meine eigene CD-Sammlung (um die 150) ganz schnell. Da steht Ryan Adams neben Jeff Buckley. Aus früheren Jahren gibt's auch noch ein paar Genesis-Alben, Alanis Morissette und Matchbox Twenty, aber da habe ich eine Weile nicht mehr reingehört. Heute, wie gesagt, Jack Johnson, kettcar, Ryan Adams u.ä.

Soundtracks mag ich selbst nur bedingt, denn meistens gibt es nur ein, zwei Songs, die mich wirklich interessieren. Scores und instrumentelle Musik ganz allgemein mag ich allerdings auch sehr, obwohl ich da keinen Favoriten nennen könnte. Hin und wieder höre ich auch gerne etwas Klassik, aber dafür kann ich dann auch das Radio einschalten.

Fernsehserien, die habe ich ganz vergessen. Die erste Staffel von "24" fand ich großartig, leider habe ich dann einige Folgen der zweiten und auch der dritten Staffel verpasst - und irgendwann ist man bei einer Serie wie "24" dann raus. Und dann ist es nicht mehr sinnvoll, weiterzuschauen.

Positiv überrascht war ich von "Nip / Tuck", die ich leider erst gegen Ende der aktuellen Staffel auf Pro Sieben für mich entdeckt habe. Ansonsten bin ich, wie gesagt, ein Riesenfan von Reportagen und Dokus. Einige andere Serien schaue ich mir auch gelegentlich an (gut zur Entspanning: "Gilmore Girls"), aber die laufen meist nur nebenbei. Und wenn ich da mal etwas verpasse, ist es mir auch egal. Einzige Ausnahme im Moment: Natürlich "Millennium", schließlich geht es ab der nächsten Woche mit den Folgen los, die ich noch nicht kenne. (Und bis ich mir die DVD-Boxen leisten kann, wird wohl noch ein bisschen Zeit ins Land gehen.)

An Filmen mag ich vor allem gut gemachtes Popcorn-Kino (ja, das gibt es), kleine Independentproduktionen und ausländische (also: nicht-amerikanische) Filme. Leider habe ich zu wenig Zeit, um oft ins Kino zu gehen, und begnüge mich deshalb mit den Filmen, die hier meist nachts oder auf arte und 3 sat ausgestrahlt werden.

Und jetzt beginnt gleich eine Doku über "Das Bibelrätsel". Deshalb ist hier Schluss.

Liebe Grüße.

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  • Elders (Moderators)

Ja, man tut, was man kann :bigsmile: Bei den Soundtracks meinte ich auch die instrumental orchestralen. Songcompilations habe ich natürlich auch ein paar, aber meine Liebe gehört der Orchestermusik. Aber so eine ausführliche Antwort muss schon sein, schade, dass bisher so wenige andere deutsche MM-Fans sich an den Diskussionen beteiligen. :cry:

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Ich weiß, was Du meinst. Ich war auch ziemlich überrascht, als ich TIWWA for ein paar Wochen entdeckt habe. Ich hatte früher schon immer mal nach MM gesucht, aber nichts brauchbares gefunden. Das hier ist aber richtig cool - vor allem, weil jetzt die Folgen kommen, die ich noch nicht kenne :clapping:

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  • Elders (Moderators)

Das heisst also, dass du die dritte Staffel noch gar nicht gesehen hast ? Wow, da bin ich aber mal auf deine Meinung gespannt, denn gerade die dritte Staffel ist ja wohl die umstrittenste Staffel unter den Fans. Die einen sagen, besser als die zweite Staffel, die anderen meinen, die komplette dritte Staffel wäre eine Art Akte-X-light und völlig daneben. Tatsächlich gibt es einige Sachen, die sehr seltsam sind, ohne jetzt zuviel verraten zu wollen, zum Beispiel die Auflösung, was denn mit dem Marburg-Virus passiert ist. Außerdem erscheint ein alter Bekannter aus der ersten Staffel, nur jetzt heisst er Mabius und ist Auftragskiller der vollends böse gewordenen MillenniuM-Gruppe, mal sehen, ob du ihn wiedererkennst. :wtf:

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Da machst Du mich aber richtig neugierig. Ich bin auch schon sehr gespannt, denn schon die heutige Folge kenne ich definitiv nicht. Allerdings hat mein blöder Videorekorder die Folge der letzten Woche nicht aufgenommen, und ich bin mir nicht sicher, ob ich "The Fourth Horseman" damals noch gesehen habe. Ich hoffe, dass ich die heutige Folge überhaupt verstehe. :oneeyedwinK (Ich konnte mich allerdings auch noch nicht dazu überwinden, die Zusammenfassungen der Folgen zu lesen, die ich noch nicht kenne.)

Ich bin jedenfalls schon ziemlich aufgeregt und werde mir wohl noch einen Kaffee machen, damit ich nicht vorher einschlafe. Ich bin schon den ganzen Tag so müde. :snore:

Allerdings habe ich herausgefunden, dass meine Lieblingsvideothek die erste Staffel bereits als DVD vorrätig hat. Und ich hoffe darauf, dass dort dann auch die zweite und dritte Staffel zu haben sind. Die leihe ich mir dann nämlich ganz schnell aus. :wink:

Oh, ich fühle mich wieder wie ein Teenager. Ich bin ja so aufgeregt. :jumping:

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  • Elders (Moderators)

Vielleicht nur kurz als Ergänzung, ist nämlich nicht wirklich verbunden mit dem Thema "Life beyond MillenniuM", möchte es nur erwähnen. Ich weiss nicht, wie du der zweiten Staffel gegenüberstehst. Ich für meinen Teil muss sagen, nach der ersten Staffel habe ich MillenniuM sehr geschätzt, nach der zweiten habe ich es GELIEBT. Auch hier driften die Meinungen sehr auseinander. Viele sagen, Morgan und Wong hätten als Execs der zweiten Staffel alles kaputtgemacht, was die erste Staffel aufgebaut hat. Zugegeben, die erste Staffel ist eher auf Realismus aufgebaut, die zweite Staffel bringt auch einige übernatürliche Elemente mit ins Spiel. Aber ich finde, die zweite Staffel ist eine tolle Weiterentwicklung der Serie, denn oberflächlich gesehen war die erste Staffel eine "Serienkiller-der-Woche-Show", wenn es in der zweiten Staffel genauso weitergegangen wäre, hätte es schnell ziemlich langweilig werden können. Natürlich ist das mit dem Serienkiller der Woche insoweit nicht korrekt, da Frank Black ja gegen die "Engel des Teufels" kämpft, die auf der Erde Angst und Schrecken verbreiten und so das nahe Ende verkünden. Wie gesagt, für mich war die zweite Staffel eine willkommene Weiterentwicklung. Es ist nicht alles Gold, was glänzt, zugegeben, Fragen wie "Hätte Catherine unbedingt sterben müssen am Ende ?" oder "Musste die MM-Gruppe wirklich böse werden ?" dürfen schon gestellt werden. Trotzdem verstehe ich es nicht ganz, warum im DVD-Making-of der zweiten Staffel "The Turn of the Tide: The Making of MillenniuM Season Two" dermaßen über die Änderungen, die Morgan und Wong eingebracht haben, hergezogen wird. Selbst Lance gibt Kritik preis, Morgan und Wong kommen nicht zu Wort, am Ende des Making ofs wird eine Schrift eingeblendet, da steht "Glen Morgan und James Wong wurden um eine Mitarbeit an dieser Doku gebeten, haben sich aber dagegen entschieden." Dies ist für mich ein weiterer Hinweis dafür, dass sich Morgan und Wong hinter den Kulissen ganz schön heftig mit den Leuten bei FOX gefetzt haben müssen, selbst Cast und Crew scheinen davon betroffen gewesen zu sein. Ich habe mal gelesen, dass Morgan und Wong praktisch von FOX erpreßt wurden, MM Season 2 zu machen. Chris Carter war ausgestiegen, ebenfalls wegen Differenzen mit FOX, und die Morgan und Wong Serie "Space: Above and Beyond" war von FOX gerade eingestellt worden. Die beiden wurden vor die Wahl gestellt: Entweder MillenniuM oder gar nichts.

In der dritten Staffel kam dann Chris Carter wieder zurück, Morgan und Wong gingen. Auch Carter äußert sich kritisch gegenüber einiger Änderungen. Im Making-of der dritten MM-Staffel, "Endgame", erzählt er sehr diplomatisch: "Ich kam im dritten Jahr der Serie zurück und musste mit einigen veränderten Realitäten, was Figuren und Handlung angeht, klarkommen. Einiges hatte sich zum positiven verändert, bei anderen Sachen war ich mir nicht ganz im Klaren darüber, wie wir dort hingekommen waren, wo wir nun standen." Aber dass er dann versucht hat, MillenniuM eher den X-Akten anzugleichen, war auch kein besonders guter Zug. Ich habe selten eine Serie gesehen, deren Staffeln so unterschiedlich waren. Kein Wunder, dass die einzelnen Staffeln verschiedene Personengruppen ansprechen, die dann nur mit einer der drei Staffeln etwas anfangen können. Aber...

This Is Who We Are :ouro:

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  • 4 weeks later...
Guest Lady3Jane

Sehr interessantes Topic, das muss ich sagen.

Dann muss ich SadEyes sagen: heiratete mich *lol*

Sehr guter Geschmak. Neben Millennium mag ich Simpson, X-Files (natürlich), Futurama, Twin Peaks und e.r.

Büchertechnisch stehen Poppy Z. Brite, Clive Barker, Stephen King und William Gibson (wie man an meinem Nick unschwer erkennen kann) in meinem Regal.

Filmtechnisch mag ich düstere Sachen wie The Crow" oder Drak City. David Lynch, Cronenberg wären ein paar Regisseure.

Muskimäßig höre ich Pink Floyd (alles ab "The Wall), Queen, Ostrock-Sachen und Independt-Zeug, das leider die Gewohnheit hat, dann in die Charts zu gehen, e.g. Nightwish, Wolfheim, Apocalyptica...

Bei Millennium finde ich die 1 und zweite Staffel am besten, irgendwie sehe ich da einen Bruch zur dritten, wie meine Vorredner.

Das waren meine 0,02 ?

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  • Elders (Moderators)
Sehr interessantes Topic, das muss ich sagen.

Dann muss ich SadEyes sagen: heiratete mich *lol*

Muskimäßig höre ich Pink Floyd (alles ab "The Wall), Queen, Ostrock-Sachen und Independt-Zeug, das leider die Gewohnheit hat, dann in die Charts zu gehen, e.g. Nightwish, Wolfheim, Apocalyptica...

<{POST_SNAPBACK}>

Oh, mir wurde gerade ein Heiratsantrag gemacht. :kissypoo: Aber Vorsicht, was machst du denn, wenn ich "Ja" sage ? :gaba:

Schade, daß du Floyd nur ab The Wall hörst. Es ist zwar das populärste Floyd-Album, aber doch eine komplette Abwendung von alle dem, was Pink Floyd in den Sechzigern, als sie begonnen haben, ausgemacht hat. Wenn ich da an die verspielten Texte Syd Barret´s denke, Lieder über Vogelscheuchen und Gnome in einer Märchenwelt, sehr geprägt von Dingen wie dem Herr der Ringe und dem Zauberer von Oz, und dem gegenüber die volle Anti-Kriegs-Breitseite von der depressiven und düsteren The Wall-Scheibe... Verstehe mich nicht falsch, auch ich liebe The Wall, habe aber die Rückkehr zu den eher verträumt psychedelischen Sachen nach dem Ausstieg von Bassist und Mastermind Roger Waters sehr begrüßt, Division Bell ist ein echtes Hammer-Album und High Hopes einer der besten Floyd-Songs überhaupt. Wenn dir The Wall gefällt, kann ich dir auch die Soloplatten von Roger Waters empfehlen. Musikalisch sind sie nicht mit Floyd zu vergleichen, obwohl Waters immer behauptet hat, er alleine sei Pink Floyd, die anderen nur bessere Studiomusiker, hat er alleine musikalisch nicht so viel zu bieten, da hat Floyd-Gitarrist David Gilmour schon mehr drauf. Besonders sein Album "Radio K.A.O.S." ist sehr gewöhnungsbedürftig, da sage ich immer, es hätte ein besseres Album werden können, wenn Egomane Waters einen versierten Produzenten rangelassen hätte, anstatt alles alleine zu machen. So ist ein Album herausgekommen, das durchaus gute Songs zu bieten hat, die aber alle unter der schlechten Produktion leiden, viele klingen fast wie unfertige Demoversionen, da Waters, der Zeit (1987) angemessen, viele Drum- und Rythmusmaschinen verwendet hat. Wenn man sich das beinahe gleichzeitig entstandene Floyd-Album "Momentary lapse of reason" anhört, erkennt man einen himmelweiten Unterschied. Waters war eben doch nicht Pink Floyd, alle vier zusammen waren Floyd. Sehr gelungen ist allerdings Waters´ bisher letzte Soloplatte "Amused to death" von 1992. Sowohl Songwriting als auch Produktion sind einmalig, rückwärts abgespielte Botschaften und einschlagende Fliegerbomben lassen Erinnerungen an The Wall aufleben. Waters sprach in einem Interview auch einmal von einer logischen Abfolge, sprich wer Dark Side of the Moon und The Wall sein eigen nennt, kommt an Amused to death nicht vorbei, das Album ist quasi eine logische Weitereintwicklung des Konzeptes. Sein Weggang von Floyd 1985 hat das Lager der Fans ebenfalls gespalten. Die einen stehen auf der Seite von Waters, finden alle Floyd-Alben nach Waters überflüssig und rein auf Kommerz ausgerichtet, die anderen stehen auf der Seite von Gilmour, Wright und Mason, sagen, daß der Weggang von Waters das Beste war, was Floyd passieren konnte, denn Floyd waren nach The Wall musikalisch tot. Und es gibt Fans wie mich, die allen Floyd-Dekaden (60er, 70er, 80er, 90er) etwas abgewinnen können. Auch ich halte das The Wall Folgealbum "The Final Cut" von 1983 für das schlechteste aller Floyd-Alben, gemessen an den Floyd-Standards, allein betrachtet ist es allerdings ein kleines Meisterwerk, das beste Anti-Kriegs-Album seit Bob Dylans "Masters of War". Waters ist eben ein Geschichtenerzähler, die Musik verkam auf Final Cut zum reinen Vehikel der Texte, die übrigen Floyd hatten auch nicht wirklich viel zu tun auf dem Album, das meiste bestreitet Waters alleine mit dem National Philharmonic Orchestra, es ist also fast ein Hörbuch geworden, musikalisch ist rein gar nichts mehr von der Floyd-Magie übrig, aber wie gesagt, alleine für sich ist Final Cut ein kleines Meisterwerk.

So, nun bin ich wieder ins Schwärmen gekommen, wenn auch zu einem Thema, das völlig Off-Topic ist, aber ich bin ja froh, immer mal etwas Neues in die Diskussionsrunden zu werfen...ach ja, könnten wir mit der Heirat noch bis nächstes Jahr warten ? Denn wenn schon will ich unbedingt am 06.06.06 heiraten, wenn das mal kein Omen ist...So, nun genug der Wortspielereien... :devil:

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